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Wenn der Winter naht, ist es an der Zeit, das Einfrieren Ihrer Rohre zu verhindern. Je kälter es wird, desto wichtiger ist es Leitungswasserschäden vorzubeugen. Im Frühling nach einem kalten Winter ist ein gefrorenes Rohr eine der häufigsten Ursachen für Leitungswasserschäden. Diese Schäden können leicht in die Tausenden gehen. Jedes Jahr werden ca. 1,5 Millionen geplatzte Leitungsrohre gemeldet laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft. Damit treten Leitungswasserschäden ca. drei Mal häufiger auf als Feuerschäden.

So frieren Rohre ein:

LeitungswasserschädenWenn Wasser gefriert, dehnt es sich aus. Aber das Problem ist, dass es nirgendwo hin kann. Gefrierendes Wasser dehnt sich aus und benötigt damit mehr Platz im Wasserrohr. Dadurch entsteht viel Druck in dem Rohr. Diesem kann es auf Dauer nicht standhalten. Es bilden sich Rissen im Rohr und es kann sogar platzen.

Wenn es dann wieder wärmer wird und Tauwetter einsetzt, wird aus Eis Wasser und der Leitungswasserschaden nimmt seinen Lauf. Ist die Leitung dann noch eingebaut, dauert es manchmal eine Weile, ehe der Schaden sichtbar wird.

Erschwerend kommt dabei noch hinzu, dass das Wasser immer nach unten fließt. Die eigentliche Leckage muss also nicht wirklich dort sein, wo es nass ist. Die Suche nach dem Leck kann oft erst nach einer mühevollen und teuren Suche genau gefunden werden.

So verhindern Sie gefrorene Rohre und Leitungswasserschäden:

Befolgen Sie die Tipps unserer Experten, um Ihr Zuhause vor unerwünschten Leitungswasserschäden zu schützen. Denn Leitungswasserschäden werden oft erst entdeckt, wenn es zu spät ist.

  • Isolieren Sie Ihre Rohre

Befestigen Sie Ihre Rohre mit Schaumgummi- oder Glasfaserhülsen. Dann ist es weniger wahrscheinlich, dass sie einfrieren. Achten Sie besonders auf Leitungen in unbeheizten Innenräume. Dies sind z.B. Keller, Dachböden und Garagen oder Leitungen außerhalb des Wohngebäudes, wie etwa im Garten. Die Rohrisolierung können Sie für kleines Geld in Ihrem örtlichen Baumarkt bekommen.

  • Drehen Sie die Heizung nie ganz aus

Wärme hilft gegen Frost, dies trifft auch auf das Wasser in den Leitungen zu. Denken Sie dabei an Räume wie das Gäste-WC, Abstellräume oder das Gästezimmer. Auch wenn Sie für ein paar Tage verreisen, drehen Sie die Heizung nie ganz runter! Ein Leitungswasserschaden kosten mehr Geld und Ärger als ein paar Euro mehr Heizkosten.

  • Rohrbegleitheizung gegen Leitungswasserschäden

Speziell für in Ferienwohnungen oder -häusern, welche länger Zeit unbewohnt sind, bietet sich auch Rohrbegleitheizungen an. Diese spezielle Form der Elektroheizung schützt vor allem lange Rohrleitungen vor Frostschäden. Die Rohrbegleitheizung bekommen Sie z.B. als Heizleitung mit Isolierhüllen, Schutzleiterumflechtung und Außenmantel. Eine modernere Variante gibt es mit selbstregulierenden Heizbändern. Diese passen die Heizleistung automatisch an die Außentemperatur an.

  • Außenschläuche abklemmen, Leitung entleeren

Schließen Sie das innere Schlauchventil, entfernen Sie den Schlauch und bewahren Sie ihn für die nächste Saison auf. Halten Sie das äußere Ventil offen, damit das Wasser abfließen kann. Entleeren Sie Leitungen im Freien, wie beispielsweise den Gartenwasserhahn, der außerdem vom Hauptwasserhahn abgesperrt sein muss. Haben Sie eine Regenwasserzisterne mit Tauchpumpe? Da Sie im Winter vermutlich auch den Garten nicht gießen brauchen, sollten Sie auch diese Leitung leer laufen lassen und die Pumpe aus dem Wasser holen.

  • Versicherungsschutz überprüfen

Prüfen Sie, ob in Ihrem Versicherungsschutz auch Leitungswasserschäden versichert sind! Oft fehlt dieser wichtige Punkt in Policen zur Wohngebäudeversicherung. Wenn Sie einmal dabei sind, prüfen Sie auch gleich Ihre Hausratversicherung. Auch hier lassen sich einige Euros an Prämie einsparen.

Die Wohngebäudeversicherung dient der Regulierung von Schäden an Leitungsrohren, Heizkörpern u.s.w.. Sprich für die Gegenständen, die fest mit dem Gebäude verbunden sind. Ihre Hausratversicherung ersetzt ihr durch Leitungswasser beschädigtes Inventar wie Stereoanlage, Fernseher, Kleidung, Schränke oder Bücher, sprich nahezu alles was herausfällt, wenn "Sie ihr Haus umdrehen".

Tipp: Die Beiträge sind sehr unterschiedlich. Vergleichen Sie daher regelmäßig, wie viel Sie sparen können.

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